Clara und Eduard Rosenthal im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Kunst – Eine Führung mit Dietmar Ebert
17.00 – 18.30 Uhr
„Es ward mir nun die für einen Staatsrechtler und Verfassungshistoriker unschätzbare Gelegenheit geboten, beim Aufbau eines neuen Staates ratend und handelnd mitzuwirken.“ (Eduard Rosenthal)
Clara und Eduard Rosenthal gehörten im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts zu den tonabgebenden Persönlichkeiten in Jena. Sie führten ein gastfreundliches Haus, in dem sich Wissenschaftler und Künstler trafen. Eduard Rosenthal war seit 1896 Professor für Rechtswissenschaft, Staats-und Verwaltungs-, Völkerrecht und Rechtsgeschichte. Zweimal amtierte er als Prorektor der Jenaer Universität. Er war 25 Jahre Vorsitzender des Lesehallenvereins, war von 1903 bis 1908 erster Vorsitzender des Jenaer Kunstvereins und verfasste das Statut für die Jenaer und Thüringer Volkshochschule. Clara Rosenthal war von 1903 bis 1908 Vorstandsmitglied im Vorstand der Gesellschaft der Kunstfreunde von Jena und Weimar. Eduard Rosenthal gilt als „Vater der ersten demokratischen Verfassung in Thüringen“. Als Clara Rosenthal 1941 von den Nazis aus ihrem Haus vertrieben werden sollte, wählte sie den Freitod.
Veranstalter_in: Lesezeichen e.V. in Verbindung mit DFG-Kollegforscher_innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ und JenaKultur