-
Dienstag: Altlasten und Naturschutz. Transformation der Nutzung und Wahrnehmung des Jenaer Stadtwaldes
10.30 – 12.30 Uhr
Der Jenaer Stadtwald war und ist Naherholungsgebiet Jenas, war Stationierungsort von Raketentruppen (auch Kernwaffen), ist immer noch Altlastenstandort und wird seit 25 Jahren zum Naturschutz- und Umweltbildungsort transformiert. Er ist Ort des Erinnerns, aber auch des Vergessens: man findet vermüllte Überreste von Kriegsgefangenenlagern, neben sanierten auch unsanierte Deponien und zugewachsene Müllhalden, die vergessen sind.
Die Zahl Teilnehmer*innen ist bei dieser Veranstaltung begrenzt. Eine Voranmeldung bei Lars Polten ist erforderlich: info@polten-wanderwelten.de
Die Exkursion beginnt zu der angegebenen Uhrzeit, bitte rechtzeitig am Startort sein.
-
Mittwoch: Künstliche Wildnis. Kleine Exkursion zur Transformation der Natursehnsucht
15.00 – 17.00 Uhr
Wildnis und Unberührtheit vorzufinden ist Bedürfnis des Menschen. Dies ist nicht nur durch die Sehnsucht nach wilden unberührten Naturräumen belegbar, sondern auch schon durch die Analyse von Bewertungsvorgängen in ganz normalen Stadt- und Naturlandschaften. Was ist aber, wenn Wildnis deklariert wird, wo eigentlich keine ist? Reicht es vielleicht sogar, Wildnis als Story zu erleben? Wann etwas als Wildnis empfunden wird, ist individuell verschieden und kulturell vorgebildet. Dies zu klären, ist Gegenstand eines erhellenden Spazierganges.
Die Zahl Teilnehmer*innen ist bei dieser Veranstaltung begrenzt. Eine Voranmeldung bei Lars Polten ist erforderlich: info@polten-wanderwelten.de
Die Exkursion beginnt zu der angegebenen Uhrzeit, bitte rechtzeitig am Startort sein.
-
Donnerstag: Transformationen des Weggeworfenen: Deponien im Stadtraum
10.30 – 12.30 Uhr
Der Müll ist auch in Deutschland in großen Dimensionen vorhanden, nicht nur im Pazifik oder in Asien. Wir benötigen eine Transformation der Wahrnehmung. Ziele sind daher eine ehemalige Deponie in Jena-Ost und die früheren Fäkalienfelder, zwei Beispiele von mehreren Dutzend in Jena. Wir finden Bebauung und unbekannte verwachsene Deponiereste, und widmen uns der Erzählforschung. Die großen Klammern sind: Erinnern und Vergessen zum Müll, Garbologie en passent, und natürlich die Vorteile des eigenen Gehens, Sehens und Bildmachens. Die Müllberge aus Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts liegen noch, sind bebaut oder zugewachsen, werden vergessen oder verschwiegen, werden Altlast genannt und sind doch ganz realer Abfall.
Die Zahl Teilnehmer*innen ist bei dieser Veranstaltung begrenzt. Eine Voranmeldung bei Lars Polten ist erforderlich: info@polten-wanderwelten.de
Die Exkursion beginnt zu der angegebenen Uhrzeit, bitte rechtzeitig am Startort sein.
-
Freitag: Transformationen der Naturwahrnehmung. Seh- und Gehübungen im Stadtraum
17.00 – 19.00 Uhr
Ziel: Villa Rosenthal, Mälzer Straße 11
Vom Universitätscampus ausgehend verschaffen wir uns einen Überblick, welche Formen von Natur wir im Stadtraum wahrnehmen können. Was als natürlich, oder als ausreichend Natur verstanden wird, ist individuell verschieden und gesellschaftlichen Änderungen unterzogen. Natur kann auch Gegenwelt zum Alltag sein oder zum Künstlichen oder eigentliche Ordnung. Natur dient immer als Projektionsfläche menschlicher Phantasien und Gesellschaftsvorstellungen.
Wenn man einmal anfängt, seinen Blick zu sensibilisieren, kann man nicht mehr aufhören. Wir analysieren, wo wir hinschauen und was wir meiden, und warum Veränderung und Beständigkeit, Gehen und Sehen, und die eigene Biographie wichtig in dieser Wahrnehmung sind. Die Tour endet in der Villa Rosenthal. Alle sind eingeladen, an diesem besonderen Ort die Woche mit all den gewonnenen Eindrücken und Einsichten ausklingen zu lassen.
Die Zahl Teilnehmer*innen ist bei dieser Veranstaltung begrenzt. Eine Voranmeldung bei Lars Polten ist erforderlich: info@polten-wanderwelten.de
Die Exkursion beginnt zu der angegebenen Uhrzeit, bitte rechtzeitig am Startort sein.