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Erzählsalon: Die Zukunft des Ostens: (Über-)Leben in einer Niedrigwachstumsgesellschaft
Organisator_innen: Sylka Scholz (Jena), Katrin Rohnstock (Berlin)
Mitwirkende: Horst Dünkel (Ballstädt), Reinhard Bütow (Röttelmisch), Uwe Flurschütz (Erfurt), Helmut Hercher (Königsee), Thomas Meier (Tonndorf), Janin Pisarek (Camburg), Lisa Roßmanith (Erfurt)
Ort: Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11, 07745 Jena
Knapp 30 Jahre nach der politischen Wende in der DDR und dem Anschluss an die Bundesrepublik Deutschland werden die damit verbundenen ökonomischen & kulturell-sozialen Verwerfungen zunehmend öffentlich diskutiert. Ausgangpunkt ist die soziale Realität einer Niedrigwachstumsgesellschaft, wie sie das ländliche und kleinstädtisch geprägte Thüringen darstellt. Uns interessieren die Erfahrungen der Menschen, die in der Peripherie der wirtschaftlichen Zentren leben. Welche Vorstellungen von Zukunft haben sie für sich, ihr Umfeld, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes? Die Veranstaltung nutzt das innovative Format des Erzählsalons, welches von Rohnstock Biografien entwickelt wurde. Es knüpft an der alten jüdischen Tradition des kollektiven Erzählens beim Sabbat an und weist Ähnlichkeiten mit dem narrativen Interview und der Gruppendiskussion auf. Die Veranstalterinnen stellen das Konzept vor und führen exemplarisch einen Erzählsalon durch. Über ihre Erfahrungen und Zukunftsvisionen erzählen Menschen aus unterschiedlichen Projekten. Es geht um die Energiewirtschaft einer Agrargenossenschaft, die Wiederbelebung alter Handwerkstechniken, die Organisation des Dorfladens und -lebens und gemeinschaftliche Lebensformen. Als Salonniere moderiert Katrin Rohnstock.